Ist ein Teil der Schizophrenen Erkrankungen eine Autoimmunerkankung gegen Glutamat?

Quelle:JAMA Psychiatry. 2013 Mar;70(3):271-8. doi: 10.1001/2013.jamapsychiatry.86.
Increased prevalence of diverse N-methyl-D-aspartate glutamate receptor antibodies in patients with an initial diagnosis of schizophrenia: specific relevance of IgG NR1a antibodies for distinction from N-methyl-D-aspartate glutamate receptor encephalitis.
Steiner J1, Walter M, Glanz W, Sarnyai Z, Bernstein HG, Vielhaber S, Kästner A, Skalej M, Jordan W, Schiltz K, Klingbeil C, Wandinger KP, Bogerts B, Stoecker W.

Autoantikörper, die gegen körpereigene Glutamatrezeptoren gerichtet sind, finden sich bei vielen Menschen, die Symptome wie bei Schizophrenieentwickeln. Solche fanden sich in der oben angegebenen Studie bei ca. 10% aller erstmalig diagnostizierten „Schizophrenien“.
Diese Autoimmunerkrankung sollte daher immer auch als mögliche Differenzialdiagnose bei der ersten Manifestation einer schizophrenieartigen Psychose in Betracht gezogen werden!  Allerdings kann man diese Autoantikörper nur im Liquor nachweisen, und die Untersuchung ist relativ teuer. Sie wird nicht noch nicht routinemäßig bei allen erstmalig diangostizierten Schizophrenien gemacht.