Schizophrenie gibt es nicht! … sondern Viele!

Quelle:http://ajp.psychiatryonline.org/article.aspx?articleID=1906049&resultClick=3Watch Full Movie Online Streaming Online and Download

Uncovering the Hidden Risk Architecture of the Schizophrenias: Confirmation in Three Independent Genome-Wide Association Studies

Die oben zitierte Studie zeigt eines ganz klar:

die Diagnose “Schizophrenie” exisitiert als solche nicht. Zumindest nicht als EINE Kategorie.
Genetiker konnten recht klar zeigen, daß es völlig unterschiedliche, vererbte Konstellationen geben kann, die alle zu irgendeinem Zeitpunkt im Leben zum Auftreten klinischer Symptome
führen, die unter den jetzigen Kriterien alle als “Schizophrenie” diagnostiziert würden.
Zumindest 8 verschiedene solche Konstellationen wurden gefunden, aber möglicherweise gibt es noch viel mehr.
Alle haben einen völlig unterschiedlichen Verlauf und eine völlig unterschiedliche Prognose.
Vermutlich sprechen die verschiedenen Typen auch auf unterschiedliche Therapien an.
 
Hier zeigt sich auch eine Kluft zwischen einem “altmodischen” Verständnis psychischer Erkrankungen und einer “neuen Generation”. Oft scheitert hier auch das Verständnis zwischen (meist älteren) PsychiaterInnen, die neue biologische Erkenntnisse nicht im Studium vermittelt bekommen haben weil diese damals noch nicht bekannt waren  (oder solchen  die diese ignorieren), und jenen, die das berücksichtigen.
 
Das, wenn man so will, “Positive” daran: Eine Diagnose “Schizophrenie” nach heutigen gültigen Kriterien kann sehr viel sein: eine “einmalige” Episode, etwas realtiv Gutartiges ohne große Konsequenzen, …. aber auch eine chronisch verlaufende, schwere Erkrankung.
Das, wenn man so will, “Negative!” daran: Es wird immer klarer, daß die verschiedenen Fromen der Schizophrenie wirklich verebt werden. Eine genetische Grundlage haben. Aber es gibt nicht “die eine Diagnose”. Der Verlauf kann extrem variabel sein.